Der Panther sollte ein 32-Bit-System werden und in den direkten Wettbewerb zu den 16-Bit-Konsolen Super Nintendo Entertainment System und Sega Mega Drive (bzw. Sega Genesis) treten. Nach der Ankündigung einer 68000-basierten Spielkonsole auf der SMAU in Mailand im September 1987 begannen 1988 die Entwicklungsarbeiten bei der britischen Firma Flare Technology, bestehend aus den ehemaligen Sinclair-Mitarbeitern John Mathieson und Martin Brennan, die zuvor schon die nicht erschienenen Spielkonsolen Flare One und Konix Multisystem entwickelten. Der Panther, eine Kombination aus
ST-Hardware und der Blossom-Videohardware aus der
Atari Transputer Workstation, sollte 1991 die Konsole
7800 am Markt ablösen. Im Juni 1991 wurde die weitere Entwicklung jedoch zu Gunsten der ebenfalls von Flare entwickelten Spielkonsole
Jaguar gestoppt.
Das Panther Development System
Aufbau und technische Daten |
Der Panther besteht aus drei Chips: Dem mit 16 MHz getakteten Hauptprozessor Motorola 68000, dem Objektprozessor
Panther und dem Soundchip
Otis, bei dem es sich um den Ensoniq ES5505 handelt, der auch in diversen Arcadespielen zum Einsatz kommt.
Allgemeine Informationen |
Ankündigung |
16.09.1987 (Salone Macchine e Attrezzature per l'Ufficio, Mailand) |
Erstvorstellung |
10.01.1991 (Winter CES, Las Vegas) (private Vorführung des Prototyps für die Fachpresse) |
Status |
unveröffentlicht Arbeiten am 16.05.1991 eingestellt |
Technische Informationen |
Prozessor |
Motorola 68000 • 16 Bit extern • 32 Bit intern • 24 Bit Datenbus • 16 MHz |
Videochip |
Blossom Panther
• Taktfrequenz 32 MHz
• 32-Bit
• max. 65.536 Sprites gleichzeitig
• Hardware-Scrolling
• Auflösung 320×200 Pixel
• 7860 Farben gleichzeitig
• davon max. 32 in einer Zeile
• Farbpalette mit 262 144 Farben |
Soundchip |
Ensoniq Otis
• 8 MIPS
• 29-Bit DSP
• 16-Bit Stereo PCM-Sound
• 32 Stimmen
• 8 kB PCM-RAM |
Anschlüsse |
• Antenne
• RGB-Monitor
• S-Video
• Stereo-Kopfhörer
• 2 Multifunktions-Controllerports |
Medien |
Steckmodule, Größe max. 6 MB |
Wie die vorhergehenden Spielkonsolen aus dem Hause Atari sollte auch der Panther mit Steckmodulen arbeiten, die hier horizontal von vorne in das Gehäuse eingeschoben werden.
Das einzige Zubehörteil, das für den Panther entworfen wurde, war der Controller des Systems. Der relativ komplizierte Controller (Steuerkreuz, numerisches Tastenfeld, drei Feuerknöpfe und zwei
Optionstasten) wurde später 1:1 vom Jaguar übernommen, bei genauerem Hinsehen kann man Designelemente erkennen, die am Panther zum Einsatz gekommen wären (vgl. oben gezeigtes Renderbild).
Letzte Bearbeitung: 20. August 2024