Die Reichsfestung Ulm im 1. Weltkrieg 
Abschnitt Pfuhl 
Reichsfestung Ulm – Abschnitt Neu-Ulm Kasernen

Beschreibung des Abschnitts
Der Abschnitt Pfuhl begann an der Illertalbahn östlich der Riedhöfe und zog sich in einem Bogen um Offenhausen und Pfuhl herum bis zur Donau gegenüber von Obertalfingen, wo sich der Festungsring dann schloss. Geplant waren in diesem Bereich zwei Infanteriestützpunkte und zwölf Schützengräben. Artillerieräume waren zwei Stück geplant, Munitionsdepots sollten ebenfalls noch zwei gebaut werden.


Baugeschichte und Erhaltungszustand
Gebaut wurde wie in allen Reichsfestungs-Abschnitten relativ wenig, da schon kurz nach Ausbruch des Kriegs feststand, dass der Feind (also die Franzosen) nicht bis Ulm vorrücken würde. Fertiggestellte und erhaltene Teile wurden meist nach dem 2. Weltkrieg durch die Amerikaner gesprengt, da diese sie für Bunker aus dem 2. und nicht aus dem 1. Weltkrieg betrachteten. In diesem Abschnitt sind die wenigsten Reste zu finden – unterirdisch und nicht zugänglich erhalten sind die Untertreteräume der Schützengräben 66, 69 und 74 sowie der als Stützpunkt 70 genutzte Infanteriestützpunkt Kapellenberg. Oberirdisch lässt sich nur noch der Schützengraben 74 östlich von Pfuhl ansatzweise erahnen. Der vollständig erhaltene Stützpunkt 76 nördlich von Pfuhl wurde leider 1995 komplett abgebrochen.


Denkmalschutz
Die gesamten Reste der Anlage stehen unter Denkmalschutz.



Letzte Bearbeitung: 17. Januar 2021