Werk VIII: Die Courtine zum Kienlesberg |
Erbaut |
1843 bis 1855 |
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Erbauer | OLt von Schleenstein |
Adresse | Wallstraßenbrücke 89077 Ulm-Weststadt |
Lage | 48,40412° nördl. Breite 9,97860° östl. Länge |
Mannstärke | 43 |
Art | Verbindungslinie |
Zweck | Verteidigung des Blautals und des Ravelin VII
später mit Bahntor als Zugangskontrolle |
Benachbarte Werke | Contregarde IX im Norden
Courtine VI im Süden |
Lage und heutige Nutzung
Die Courtine schloss am Blaubeurer Tor direkt an die Courtine VI an und verlief unter der heutigen Wallstraßenbrücke bis zur Ausfahrt Wohngebiet Eselsberg. Das Gelände ist vollständig überbaut.
Aufbau des Werks
Das Werk bestand nur aus einem Wall mit einer wellenförmigen Brustwehr, auf die zwei Geschütze zur Verteidigung von Werk VII gestellt werden konnten, direkt darunter einer Tenaille (ebenfalls zum Beschuss des Ravelins), einem nassen Graben und der Escarpenmauer. 1867 wurde am nördlichen Abschluss im Wall das Bahntor der Donautalbahn Donaueschingen – Ulm eingebaut.
Baugeschichte und Erhaltungszustand
Das Werk wurde ab 1903 vollständig abgetragen, lediglich ein Rest des Walls blieb als Rampe für die erste Wallstraßenbrücke erhalten. Nach der Zerstörung der Brücke im Zweiten Weltkrieg wurde der Wallrest beim Neubau des Blaubeurer-Tor-Rings und der Bundesstraße in den 1960er Jahren ebenfalls abgetragen, damit ist vom Werk heute nichts mehr vorhanden bis auf ein ganz kleines Stück der Anschlussmauer am Nordende des Blaubeurer Tors.
Militärische Nutzung
Das Werk diente ausschließlich der Verbindung der Mittelbastion (als Verlängerung der Courtine VI) mit der Kienlesbergbastion und war nicht ständig belegt.
Die Courtine beim Abbruch im Jahr 1908, im Vordergrund das Bahntor
Letzte Bearbeitung: 14. Januar 2021