Die Forts der Bundesfestung Ulm 
Nicht gebaute Werke 
Werk 14: Vorwerk Illerkanal Die Infanteriestützpunkte 1901–1910

Aus Kostengründen wurden nachträglich einige Werke aus dem Bauplan gestrichen. Dies betraf in Ulm einen Geschützturm und in Neu-Ulm drei Außenforts sowie ein später geplantes Werk. Außerdem wurde der ursprüngliche Plan, das Donauufer zwischen den beiden Donaubastionen zu befestigen, aufgegeben und stattdessen Anschlüsse nach Neu-Ulm gelegt.


Werk XXXV
Geplant war das Werk am Lehrer-Tal-Weg auf Höhe des linken Stützpunkts der Wilhelmsfeste. Er sollte somit dem Schutz des Lehrer Tals dienen. Die Werksnummer wurde 1883 an das Fort Oberer Eselsberg Nebenwerk vergeben.


Vorwerk 10
Dies sollte ein etwas größeres Turmfort werden, ähnlich dem Vorwerk Illerkanal. Geplant war es zwischen den heutigen Straßen Kammer-Krummen-Straße/Friedrichsaustraße und Paul-Lincke-Straße im Neu-Ulmer Stadtteil Offenhausen, die Grundstücke wurden bereits erworben. Lediglich die Zufahrtsstraße, die heutige Robert-Stolz-Straße, wurde gebaut.


Vorwerk 11
Ein weiteres Turmfort an und zum Schutz der Maximiliansbahn, kurz nach dem Abzweig der Illertalbahn südlich von Offenhausen an der heutigen Lessingstraße. 1893 wurde auf dem Gelände das Bayerische Nebenartilleriedepot errichtet, dessen Lafettenstadel bis heute erhalten ist. Als Kompensation für die Streichungen der Werke 10 und 11 wurde das Fort Friedrichsau grundlegend neu geplant und das weiter südlich bei den Riedhöfen geplante Vorwerk 12 nach Osten gedreht.


Vorwerk 13½ (ursprüngliches Vorwerk 14)
Noch ein Turmfort vor der Bastion 7 zwischen den Straßen An der Schießmauer, Baumgartenstraße, Wiblinger Steig und Emsstraße. Die Werksnummer ging an das Vorwerk Illerkanal.


Vorwerk Kapellenberg
Dieses Vorwerk wurde 1863 geplant, wurde aber auf Grund des beginnenden Zerfalls des Deutschen Bundes nicht mehr ausgeführt. Es sollte ein weiter entwickelter Typ der Forts werden, möglicherweise ein Vorläufer der Biehler-Forts. Seine geplante Lage lag weit vor der Stadtumwallung südöstlich des Pfarrdorfs Pfuhl, es würde heute etwa an der Ecke Hindenburgstraße / Am Kapellenberg liegen und hätte eine Ausdehnung von 270 m auf 210 m. Auf dem Areal wurde Anfang des 20. Jahrhunderts dann der Infanteriestützpunkt Kapellenberg gebaut.
Letzte Bearbeitung: 13. Januar 2021