Den Brückenkopf der Festung bilden die vier Neu-Ulmer Fronten. Der Abschnitt ist unterteilt in neun Werke, davon zwei Halbbastionen, drei volle Bastionen sowie jeweils dazwischenliegende Verbindungsbauwerke (Courtinen). Zu Beginn hatte Neu-Ulm lediglich zwei Tore (Augsburger Tor im Osten, Memminger Tor im Westen), später kam nahe der Caponniere 4 noch die sogenannte Mittlere Durchfahrt hinzu. Außerdem befand sich in Neu-Ulm das einzige Festungs-Eisenbahntor Bayerns.
Auf der anderen Seite der Donau befindet sich die Donaufront, vorgelagert sind den Neu-Ulmer Fronten die Vorwerke Schwaighofen, Illerkanal und Ludwigsvorfeste.
Während die Fronten 5–7 und 7–9 nahezu vollständig erhalten sind (bis auf kleinere Abbrüche), ist von den Fronten 1–3 und 3–5 heute kaum noch etwas vorhanden. Zuletzt wurde Anfang 2022 leider die noch im Boden schlummernden Reste des alten Eisenbahntors beseitigt. Derzeit ist die Optik des Kriegsspitals hinter der Bastion 5 stark gefährdet, da dieses durch einen Investor mit einem modernen Überbau aufgestockt werden soll.
Letzte Bearbeitung: 30. April 2022